Wetzlar. Am Sonntag, den 27. Februar 2022 besuchte Bischof Gerd Kisselbach die neuapostolische Kirchengemeinde in Wetzlar. In seiner Predigt ging er zunächst auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine ein und bat die Gemeinde, die von Gott gegebene Gabe des Gebetes zu nutzen und um Frieden sowie um friedvolles Handeln der Verantwortlichen zu bitten. Oftmals, so der Bischof, stünden wir den Entwicklungen unserer Zeit nahezu machtlos gegenüber. Umso mehr sei es nun für Christen ein Gebot der Stunde, betend an Gottes Allmacht zu appellieren. Damit verband er den Wunsch, dass auch innerer Friede in den Herzen der Gläubigen einziehe.
Eingehend auf das diesem Gottesdienst zugrunde liegende Bibelwort aus dem 1. Brief des Apostels Paulus an Timotheus (Kap. 2, Verse 3 - 6) stellte er den göttlichen Erlösungswillen in den Mittelpunkt. Der Sohn Gottes habe im Umgang mit den Menschen völlig neue Maßstäbe gesetzt und sei sogar den Sündern ohne Vorbehalte begegnet. Dies zeige eindeutig, dass Gott keine Unterschiede macht und allen Menschen helfen wolle. Der Weg der Errettung sei in Christus gelegt und das umfassende Heilsangebot gelte auch für Verstorbene. Die Bereitschaft, sich helfen zu lassen, bleibe aber bei den Lebenden wie bei den Entschlafenen die Grundvoraussetzung zum Empfang der göttlichen Gnade.
Es folgten ein Predigtbeitrag des Gemeindevorstehers Helmut Müller sowie die gemeinsame Feier des Heiligen Abendmahls.
Mit einem bewegenden Gebet um Frieden und Beistand sowie der liturgischen Segensspendung beendete Bischof Kisselbach den Gottesdienst, der mit Orgel- und Klaviermusik, einem Streichquartett und einem Männerchorquartett musikalisch umrahmt wurde.
45 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit
Im Verlauf des Gottesdienstes versetzte Bischof Kisselbach den langjährigen und geschätzten Priester Wolfgang Gorr aus der Gemeinde Wetzlar in den Ruhestand. Er würdigte die 45-jährige Amtstätigkeit und dankte ihm und seiner Gattin für die wertvolle ehrenamtliche Mitarbeit. In seinem Wirken als Seelsorger habe er unverwischbare Segensspuren hinterlassen.
Dem Dank schloss sich Bezirksvorsteher Matthias Rauch an mit dem Zitat „Nimmer vergeht, was du liebend getan!“ und überreichte als Zeichen der Wertschätzung ein Blumengesteck.
Kindheit und Jugend erlebte Wolfgang Gorr in Hungen und er zog nach der Hochzeit mit seiner Frau Ellen nach Lahnau-Atzbach. In der dortigen Gemeinde wurde er 1977 zum Unterdiakon, ein Jahr später zum Diakon und in 1989 zum Priester ordiniert. Zudem wirkte er als Dirigent, Organist und Religionslehrer. In 2007 wechselte er in die Gemeinde Wetzlar und setzte dort seine Arbeit in der seelsorgerischen Betreuung und bei der Mitgestaltung von Gottesdiensten mit großem Engagement fort.
Wolfgang Gorr ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Bis zu seinem beruflichen Ruhestand war er Teilhaber eines Handwerksbetriebes.
Bischof Gerd Kisselbach (links) und Priester Wolfgang Gorr
2. März 2022
Text:
H. Müller,
W. Rock
Fotos:
M. Hilt,
J. Korbach
Datenschutzeinstellungen
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Datenschutzeinstellungen
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Einstellungen
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.