Hohenahr-Erda. Es war ein besonderer Jugendgottesdienst, zu dem sich am Nachmittag des 16. August 2020 rund 50 Jugendliche und Jugendbeauftragte auf dem Freigelände der Grillhütte in Hohenahr-Erda versammelten. Zum einen war es ein Open-Air-Gottesdienst und damit schon dem äußeren Rahmen nach anders als ein „normaler“ Jugendgottesdienst. Vor allem aber war es der erste Gottesdienst seit einem halben Jahr, zu dem sich die jungen Christen aus den Gemeinden des Gießener Kirchenbezirkes versammeln konnten.
Auch wenn die üblichen Begrüßungen wie Händeschütteln und Umarmungen nicht erfolgen konnten, war die Freude spürbar, dass sich die Jugendlichen nach so langer Zeit wiedersehen und gemeinsam Gottesdienst feiern konnten. Der Predigt des Bezirksjugendbeauftragten, Gemeindeevangelist Heiko Kriewald (Gießen) lag das Bibelwort aus Matthäus 5, 16 zugrunde. In seinen Ausführungen wies er darauf hin, dass Jesus Christus in der Bergpredigt die Christen als Salz oder auch Licht bezeichnet hat. Christsein sei damit auch für die Umgebung erlebbar, da es zum Wesen der Nachfolge Christi gehöre, dass das Umfeld mit dem Evangelium von Jesus Christus „gewürzt“ wird, um damit zersetzenden oder spaltenden Prozessen entgegen zu arbeiten. Als Jüngerinnen und Jünger, so Gemeindeevangelist Kriewald, seien die Jugendlichen auch aufgerufen, in ihre Gemeinde hineinzuwirken und das Gemeindeleben lebenswert und lebendig zu halten. Nach Predigtbeiträgen von Gemeindeevangelist Herbert Bickel (Siegen) und Priester Benjamin Pirlich (Hungen) folgte die Feier des Heiligen Abendmahls.
Am Ende des Gottesdienstes trugen sieben Jugendliche ein gesprochenes Gebet vor, in dem die Sorgen und Anliegen aller Jugendliche der Hilfe Gottes anbefohlen wurde. Wer noch Lust hatte, blieb bei gekühlten Getränken noch einige Augenblicke zusammen. Dabei ergaben sich viele Gespräche und Möglichkeiten zum Austausch, bevor dann nach und nach die Heimreise angetreten wurde.