Lich. Zu einem besonderen Gottesdienst waren die Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren des neuapostolischen Kirchenbezirks Gießen am vergangenen Sonntag, den 9. Februar 2020 in die Kirche an der Licher Bahnhofstraße eingeladen, den Bischof Karl-Erich Makulla aus Nordrhein-Westfalen mit ihnen feierte.
Bischof Makulla legte dem Gottesdienst das Bibelwort „Aber der HERR sprach zu Samuel: Sieh nicht an sein Aussehen und seinen hohen Wuchs; ich habe ihn verworfen. Denn es ist nicht so, wie ein Mensch es sieht: Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an.“ (1. Samuel 16,7) zugrunde. Mit einem Rollenspiel wurde den Kindern verdeutlicht, dass die Menschen sehr oft in Schubladen eingeteilt werden. So waren ein Bettler, eine Frau im Businesslook sowie eine Frau in Alltagskleidung zu sehen. Die Kinder wurden aufgefordert, diesen Personen Eigenschaften zuzuordnen. Dabei wurde deutlich, dass sich auch die Kinder durch den äußeren Eindruck leiten ließen.
Gott sieht das Herz an!
Bezugnehmend auf das Bibelwort erklärte Bischof Makulla den Kindern, dass der Prophet Samuel einen neuen König salben sollte. Dabei hatte Gott sein Augenmerk nicht auf den größten und schönsten Sohn Isais geworfen, sondern auf den kleinsten und unscheinbarsten. Den hatte Gott zum König ersehen. Daher wurde David zum König gesalbt.
„Schubladendenken“ ablegen
Als Resümee des Gottesdienstes forderte Bischof Makulla die Kinder auf, das „Schubladendenken“ abzulegen. Denn „auch Gott sieht nicht den Mensch, sondern das Herz an!“ so der Bischof.
Der Gottesdienst wurde vom Kinderchor des Gießener Kirchenbezirks unter der Leitung von Carola Semrau und Arno Semrau umrahmt.
Konzept vorgestellt
Mit eingeladen waren die Beauftragten der Kirchenbezirke aus dem Apostelbereich Ost der Gebietskirche Westdeutschland. Im Anschluss an den Kindergottesdienst wurde ihnen das Konzept für Gottesdienste dieser Altersgruppe vorgestellt, das insbesondere eine aktive Beteiligung der Kinder bei der Gestaltung beinhaltet.